Alfie
„Am richtigen Ort ausgesetzt“ ist vermutlich die treffendste und zugleich grauenvollste Beschreibung, die man ca. 12 Wochen alten Kater-Kindern geben kann.
Aber genau so beginnt die Geschichte von Alfie und Willie…
Alfie kam vor wenigen Monaten gemeinsam mit seinem Bruder Willie zu uns auf den Hof. Beide wurden ausgesetzt, waren unterernährt, dehydriert und dennoch von Sekunde 1 an unfassbar vertrauensvoll und schmusebedürftig. (Wer unsere Hunde persönlich kennt, weiß, dass so ein liebevolles Verhalten für uns eher überfordernd sein kann)
Alfie hatte verklebte Augen, war noch knochiger als sein Bruder - und hatte Schnupfen, Willie einen eitrigen, unverheilten Biss am Schwanz.
Tierarztbesuchen und Antibiotika folgten zahlreiche Überlegungen, was wir jetzt eigentlich mit den zwei Rabauken nach deren Genesung anstellen sollen. Beide in ein artgerechtes Zuhause vermitteln; natürlich gemeinsam, stand ganz oben auf der Liste.
Diese Liste liegt mittlerweile im Müll, denn ja: Alfie und Willie bleiben bei uns - und bilden somit automatisch einen neuen Bereich des Eibenshofes.
Ab sofort regieren sie ihr ganz eigenes „Land der Kater-Kumpel“ und schnurren sich gemeinsam mit dem Rest der tierischen Familie durch den Eibenshofer Alltag.
Besonders willkommen heißend war von Beginn an übrigens der Beirat der Wollbande, der die zwei Neuankömmlinge voller Freude in Empfang genommen hat.
Willie
Willie ist zwar der größere Katerkumpel, aber zeitgleich auch die sanfte Seele unseres schnurrigen Eibenshof-Gespanns. Während sein Bruder Alfie wild auf Bäume (und Menschen) klettert, beschnurrt er lieber den Stamm und bewacht klein Alfie im Hintergrund. Unser Grundstück hat er noch nie verlassen; er liebt die Sicherheit, Schmuseeinheiten und vor allem seinen kleinen-großen Schweinekumpel Hector, mit dem er regelmäßig das Bettchen teilt. Auf PatInnensuche ist Willie trotz aller Liebenswürdigkeiten leider trotzdem noch immer. Sollte also jemand von euch Interesse haben ihn zu unterstützen: Gebt uns so so gerne Bescheid.
Schon gewusst? 😺
- Leider gibt es auch bei Katzen illegalen Tierhandel. Sei also vorsichtig beim Einkaufen über Internetplattformen und nicht überprüfte Kleinanzeigen. Einige Tiere leiden aufgrund der unzureichenden Haltungsbedingungen an Krankheiten.
- Im Tierschutz warten viele Katzen auf ein liebevolles Zuhause. Alle Katzen, die bereits in Tierheimen leben, müssen nicht zusätzlich gezüchtet oder geboren werden. Sie existieren bereits und verdienen eine Chance auf ein gutes Leben.
- Ein seriöses Tierheim erkundigt sich ausführlich nach den Haltungsbedingungen. In der Regel sind Kastrationen und Impfungen bereits durchgeführt worden.
- Kitten können ab der zwölften Lebenswoche abgegeben werden. Es wird nicht empfohlen, sie früher von ihrer Mutter und ihren Geschwistern zu trennen, da in dieser Phase die Sozialisierung stattfindet.
Katzen sind sehr soziale Tiere. Auch wenn eine einzelne Katze in einer Familie glücklich sein kann, ist es von Vorteil, wenn sie Gesellschaft und Beschäftigung durch Artgenossen hat. Freigänger haben die Möglichkeit, draußen mit anderen Katzen zu interagieren, während Wohnungskatzen diese Möglichkeit nicht haben.